Der Garaus für eine Allee


Der Baumbestand vorher und nachher

Die Esche kann charakterisiert werden durch ihren späten Austrieb, ihre Präferenz für eine gewisse Klimagunst und ihre starke Transpiration im Sommer, die folglich ausreichende Niederschläge zur Bedingung macht.

Hierzuland wird ihr auch die Vorliebe für relativ feuchte Standorte an Gewässern und an Hangfüßen nachgesagt. Solche Standorte sind aber oft einer frühen täglichen Beschattung bei niedrigem Sonnenstand ausgesetzt.

Während ihre Jungpflanzen auch mit beschatteten Wuchsorten zurecht kommen, sollen Eschen mit zunehmendem Alter immer mehr Licht benötigen, um ihre Vitalität zu erhalten.



Die Eschenallee im Sommer 2005

Ob sich bei der Eschenallee in Rheineck durch Beschattung eine Verminderung ihrer Vitalität eingestellt hat, sei dahin gestellt.

Jedenfalls wurden die Bäume, die ich 2005 fotografieren konnte, gefällt; sie sollen wenigstens hier in Form dieser Dokumentation erhalten bleiben; die Bildfolge entspricht genau der tatsächlichen Abfolge der damaligen Baumreihe.

Alleen sind wegen ihres Schattenwurfes schwierig zu fotografieren. Die Bilder mussten daher am Computer aufgehellt werden, um den Status der Allee beurteilen zu können.








Der zweite Baum der Reihe, auf dem zweiten Foto deutlich abgebildet und auch auf dem vierten Foto im Vordergrund noch sichtbar, scheint ein Problembaum gewesen zu sein. Auch der dritte Baum zeigt Verdickungen am Stamm, die durch konzentrierte Entnahme von Ästen entstanden sein dürften.



Die Rest-Allee


    


Der Eingangsbereich und eine Eschen-Reihe jüngeren Datums blieben weitgehend erhalten.


Von der alten Allee blieben nur vier Bäume erhalten, wenn man den gekappten mitzählt.


      



Nun sind Eschen ja nicht gerade die seltenste Pflanzenart - nein, sie sind geradezu berüchtigt für ihre starke Selbstausbreitung mit Hilfe ihrer einsamigen Flügelfrüchte.

In einiger Entfernung zur Straße, an einem Alt- oder Nebenarm des Vinxtbaches, gibt es auch weitere, alte Eschen, wie unten abgebildet.

Von Seiten des Arten- und Biotopschutzes ist gegen den Eingriff also eigentlich nichts einzuwenden. Wohl aber gegen die Missachtung des Baums als Element der Landschaftsgestaltung und als Organismus.




Eschen haben biegsames Holz, das von Werkzeugmachern, von Wagnern und von Möbeltischlern verwendet wurde und heute auch zu Parkett verarbeitet wird; das Holz lässt sich beizen.

Deshalb werden Eschen zu den Edellaubhölzern gerechnet. Eschen bilden allerdings einen 'Falschkern', um gesundes Gewebe abzuschirmen.

Die Besitzer von gut gewachsenen dicken Eschenbäumen, in diesem Falle also die Straßenbehörde des Landes, könnten also mit dem Verkauf solcher Stämme einen guten Erlös erzielen. Doch bei dieser Gelegenheit ging dieses Holz in den Besitz des Auftragnehmers über.



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