Felsen bei Hammerstein. © STH, 14.8.2010.


Einiges Kopfzerbrechen hat mir dieser Fund bereitet, weil der Doldenblütler nur in wenigen Pflanzenführern abgebildet ist. - Fündig wurde ich in Rothmalers "Atlas der Gefäßpflanzen", wo das Taxon als Libanotis pyrenaica geführt wird.

Die Heilwurz (Seseli libanotis), auch Hirschheil oder Bergfenchel genannt, ist zwei- bis mehrjährig.

Charakteristisch ist das möhrenartige Laub, das aber weniger zerschlitzt ist und außerdem an den Verzweigungspunkten der Blattfiedern mit einer Gruppe sitzender, kreuzweis-wirtelig angeordneter Blättchen ausgestattet ist. Es ist 2- bis 3-fach gefiedert und beschränkt sich weitgehend auf die grundständigen Verzweigungen, aus denen der Blütentrieb sprosst.
Die Stängel sind kantig gefurcht.


Die Heilwurz soll an kalkhaltige Standorte angepasst sein, weiter nördlich eher im östlichen Teil Deutschlands verbreitet sein und in den Alpen ganz fehlen.
Vorkommen hat sie auf Felsschutt wie hier am Standort, in Trockenstaudenfluren und Trockenwiesen, sowie an Waldrändern und in lichten Trockenwäldern.

Im Rheinland soll die Art hauptsächlich im felsigen Bereich des Ahrtales vorkommen [-> W. Schumacher (Hg.): Atlas der Farn- und Blütenpflanzen des Rheinlandes, 1995].



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