Hangwald bei Rheineck. © STH, Februar 2007.


Die recht steilen Hänge im unteren Vinxtbachtal werden überwiegend von niedrigen und krummschäftigen Traubeneichen (Quercus petraea - oberes Bild) bewachsen. Das Wuchsbild resultiert vermutlich noch aus dem Raubbau des 19. Jh.s und der Nachkriegszeit.

Davon heben sich deutlich die hoch und gerade wachsenden Stämme des freigestellten Bestandes am selben Waldhang ab (unteres Bild). - Ich kam sogar auf den Gedanken, dass es sich um eine ganz andere Art, die Amerikanische Roteiche (Quercus rubra) handeln könnte, die wegen ihres schnellen Wuchses in Deutschland eingeführt wurde.




Hangwald bei Rheineck. © STH, Februar 2007.


Allerdings konnte ich am Laub, das bei der amerikanischen Art durch spitze Lappen gekennzeichnet ist, keine Unterschiede zur Traubeneiche feststellen. Die Rinde entspricht den europäischen Eichen.

Die länglich-spitzen Knospen mit zeilenförmige übereinander angeordneten Knospenschuppen besitzen zwar eine große Ähnlichkeit mit denen der Quercus rubra. Die Zweige der Art aus Amerika tragen allerdings außerdem kleine Früchte, die zwei Jahre zu ihrer Entwicklung brauchen. - Die Stieleiche (Qu. robur) hat dagegen weniger langgestreckte, gestaucht-eiförmige Knospen.

Kurzum, es handelt sich hier eindeutig um einen vielleicht wegen des Standortes besonders wüchsigen Bestand der einheimischen Traubeneiche (Quercus petraea).


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