In einer zunehmend urbanisierten Welt muss man sich fragen, inwiefern die natürlichen Ökosysteme überhaupt noch zur Subsistenz des Menschen beitragen. Man muss sagen, dass sich die Zivilisation zugunsten ziemlich fragwürdiger Technologien weitgehend von den Ökosystemen abgekoppelt hat!

Die biologischen Systeme - darunter auch der Mensch - werden zugunsten industrieller Technologien vernachlässigt, ausgebeutet oder zerstört.
Zu diesen Technologien und zu den Motoren der Technologie ist auch die Wertschöpfung durch Handel und Geldwirtschaft in all ihren alten und neuen Spielarten zu rechnen.


In diesem Modell scheint kein Platz zu sein für so wichtige Dinge wie die Grundlagen des biologischen Seins. Wertschöpfung wurde für wichtiger genommen als die Realität und die Ökosysteme, auf denen sie beruht.

Für den Menschen nützlich sind außer Anbauflächen und Erholungsraum auch natürliche Produktionsräume, Gewässer und vor allem Wasser.

Sie unterliegen durch ihre ständige Nutzung einem beträchtlichen Verbrauch. Und Reserven an primären oder sich regenerierenden Ökosystemen sind schon so gut wie nicht mehr vorhanden. Allein durch ihren Verbrauch müssten ökologische Ressourcen eigentlich an Wert gewinnen, nicht nur durch ihren praktischen Nutzen.


Die praktizierte Wertschöpfung beruht aber offenbar nicht nur auf der bloßen Ausbeutung von Ressourcen, sondern auch auf einer Verknappung durch Zerstörung der Ökosysteme. - Auf diese Weise kann eine größere ökonomische Kontrolle erreicht werden.

Wenn man vor die Alternative Wertschöpfung oder Erhalt von Ökosystemen gestellt würde, würden sicher die meisten Menschen den Ökosystemen den Vorzug geben!

Für den biologischen Organismus Mensch hat die Wertschöpfung wenig, die Erhaltung ökologischer Funktionen aber einen hohen Wert. Zwar geht es bei der Wertschöpfung um Geld, um einen neutralen Tauschwert, der das Leben erleichtert. Doch ist die schöpferische Produktivität des Geldes eine reine Mystifikation.


Geld wird durch Wirtschaftswachstum und andere Spekulationen geschaffen, obgleich die Substanz seiner Vermehrung vielleicht schon längst aufgezehrt und zerstört ist - nicht nur die natürliche Produktivität, sondern auch die technologische Substanz, die auf dieser aufgebaut ist. Jederzeit kann es dazu kommen, dass vor lauter Wertschöpfung keinerlei reelle Werte mehr vorhanden sind.

Dieser Prozess wird durch die Illusion aufrecht erhalten, dass gesellschaftliche Produktion etwas Dauerhaftes schaffe, wohingegen Natur vergänglich sei. Und nur dem Dauerhaften sei ein Wert zuzuschreiben.