Esskastanie_aktuell (Ausgabe 08.12.2013)Dossier Bestimmungsfotos
Bestimmung der wichtigsten Arten (Gattungsmerkmale)Beschreibung einzelner Arten:-- Die Amerikanische Esskastanie Castanea dentata-- Die Chinesische Esskastanie Castanea mollissima-- Die Eurasische Esskastanie Castanea sativa-- Die Japanische Esskastanie Castanea crenata
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Bestimmung der wichtigsten Esskastanien-ArtenEndlich sind im Botanischen Garten Bonn Jungpflanzen einiger außereuropäischer Castanea-Arten herangewachsen und befinden sich nun in reproduktionsfähigem Alter.
Botanischer Garten, Bonn. © S.T.H. 16.09.2013.
Sie wurden allerdings unter die Fittiche einer alten Europäischen Esskastanie gepflanzt, die offensichtlich unter der Sommertrockenheit und den Bodenverhältnissen leidet. Deren Früchte und Samen werden trotzdem noch dem Typus der Mutterpflanzen angehören. Erst die neu entstandenen Sämlinge werden morphologische Mischformen hervorbringen, die als Bestimmungsobjekte nicht mehr geeignet sind.
Vier Kastanien-Arten können nutzbringend als Fruchtbäume verwendet werden: Es ist gar nicht leicht, an den wenigen Exemplaren des botanischen Gartens signifikante Unterschiede dieser Arten auszumachen, selbst bei den Blättern. Der Blatttypus der Gattung mit tief eingesenkten Seitennerven bleibt zumindest bei allen vier Frucht-Arten erhalten - am wenigsten deutlich bei Castanea mollissima . Eine Überraschung stellten für mich die teilweise extrem schmalen Blätter der Amerikanischen Kastanie mit sehr großen Blattzähnen dar.
Botanischer Garten, Bonn. © S.T.H. 16.09.2013.
Die Blätter von Castanea crenata sind glänzend grün, die von dentata stumpfgrün, von mollissima gelbgrün und die von sativa dunkelgrün. Die Blattunterseiten der Fruchtarten außer von Castanea dentata sollen ein wenig behaart sein. Dabei handelt es sich bei crenata und mollissima um Sternhaare, bei sativa um lange einfache Haaren auf den Blattadern. Allerdings verschwinden die Blatthaare mit der Zeit. Ein besseres Unterscheidungsmerkmal sind daher die Blattränder bzw. Blattzähne und die Blattnerven. Bei crenata und sativa ist das Gattungsmerkmal eines sägezähnigen Blattrandes als Fortsetzung tief eingeschnittener Blattnerven am deutlichsten ausgeprägt. Die Blattadern sind bei Castanea crenata und sativa stark, bei dentata und mollissima hingegen kaum eingesenkt.
Wald bei Sinzig. © S.T.H. 21.07.2009.
Die Blattbasis ist bei den meisten Fruchtarten etwas abgerundet, nur bei Castanea dentata geht sie spitz in den Blattstiel über. Die Blattstiele sind i.A. sehr kurz, nur bei Castanea sativa erreichen sie 2,5 - 3 cm Länge. |
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