Waldweg bei Rheineck. © STH, 29.5.2009.
In der Gattung der Platterbsen (Lathyrus) sind die Blattfiedern bei den meisten Arten stark reduziert, indem sie sich bis auf ein großes Blattpaar in verzweigte Ranken umwandeln. - Die vergößerten Nebenblätter, aber wohl auch die Flügel der Stengel und Blattstiele übernehmen an ihrer Stelle einen Teil der Photosynthese-Leistung.
Alljährlich erscheinen die Breitblättrigen Platterbsen (Lathyrus latifolius) und treiben große rosa-violette Blüten; es handelt sich um eine staudenartige Form. - Besonders gekennzeichnet ist die Art dadurch, dass auch die Achse (Rhachis) der einpaarigen Fiederblätter breit geflügelt ist, und durch ihre großen, sporn-ähnlichen Nebenblätter. Diese Art hat den Schwerpunkt ihrer Verbreitung im Mittelmeerraum.
In der weiteren Umgebung kommt auch die unscheinbare Wald-Platterbse (Lathyrus silvestris) mit wenigen rosa-gescheckten Blüten vor. - Diese oder ähnliche einheimische Arten hat man am Anfang des 20. Jh.s versucht, als Futterpflanzen zu züchten. Heute wird noch die weißblühende Lathyrus sativa im Gemengeanbau verwendet.
Die Knollige Platterbse (Lathyrus tuberosus), die am Niederrhein vorkommt, wurde sogar wegen ihrer knollenartig verdickten Wurzel als Gemüsepflanze gezogen. Allerdings benötigt die Pflanze, bis es zur Ernte eines Wurzelgemüses kommt, viel Zeit oder sogar mehrere Vegetationsperioden ...