Vinxtbach bei Waldorf. © STH, 8.3.2011.
Bachufer und andere sehr nasse Stellen gelten als typischer Standort der Schwarzerle (Alnus glutinosa).
Andererseits scheint sie die Pflanzung an bodentrockenen Orten ebenfalls gut zu vertragen.
Durch dichten Wurzelfilz ist die Erle sehr konkurrenzstark und ziemlich unverträglich gegenüber Unterwuchs.
Die Bodenerschließung erleichtert ihr eine Wurzelsymbiose mit den strahlenförmig verzweigten Bakterien der Gattung Frankia. Dadurch werden sehr große Wurzelknöllchen hervorgebracht, in welchen Luftstickstoff angereichert wird.
Die hier abgebildete Mehrstämmigkeit ist möglicherweise kein natürlicher Wuchs, sondern die Folge des Kappens der Bäume.
Vinxtbach bei Waldorf. © STH, 8.3.2011.
Bei Bepflanzung feuchter Bereiche im Garten kann man die Schwarzerle mit Farnen, der einheimischen Riesensegge Carex pendula, aber auch dem binsenartigen Riesen-Schachtelhalm Equisetum hyemale vergesellschaften [-> Alfred Feßler: Naturnahe Pflanzungen. Stuttgart, 1988.]
Sie benötigt aber tiefgründige humose Böden und soll eine starke Bodenversauerung (Absenkung des pH-Wertes) verursachen.
Die sehr frühen männlichen Kätzchenblüten vor Austrieb der Blätter geben einen interessanten Spätwinteraspekt ab.