Feldrand, Ober der Lies. © STH, 3.6.2011.
Die Echte Kamille war ein bedeutendes Getreideunkraut und wurde durch den Einsatz von Kunstdünger und Herbiziden stark zurückgedrängt.
Bildausschnitt. © STH, s.o.
Die Echte Kamille (Matricaria [= Chamomilla] recutita) ist an ihrem konisch aufgewölbten und innen hohlen Korbboden zu erkennen.
Ihre weißen und spitz zulaufenden Zungenblüten klappen häufig nach unten.
Ihr gar nicht ähnlich aber am nächsten verwandt ist die Strahlenlose Kamille (Matricaria suaveolens) mit einem ebenso aufgewölbten Korbboden, aber nur mit gelben Röhrenblüten. Sie ist aus dem Nordosten Asiens eingewandert und auch im Rheinland eingebürgert und allgemein verbreitet.
Verwechslungsmöglichkeiten:
Nahe verwandt und im Rheinland ebenso weit verbreitet wie die Echte Kamille ist die Geruchlose Kamille (Tripleurospermum [= Matricaria] inodorum).
Ihr Blütenkorb ist aber deutlich weniger stark aufgewölbt und außerdem innen nicht hohl.
Leicht verwechselt werden kann die Echte Kamille auch mit der Hundskamille, Arten der Gattung Anthemis. - Besonders ähnlich ist die stark aufgewölbte Korbblüte der Stinkenden Hundskamille (Anthemis cotula), die aber im Rheinland relativ selten ist.
Der Korbboden der Anthemis-Gruppe unterscheidet sich aber darin, dass er neben den Röhrenblüten auch noch kleine Spreublätter trägt und außerdem innen nicht hohl ist.
Interessant ist, dass die Römische Kamille genannte Art Anthemis [= Chamaemelum] nobile aus dem südlichen Europa als Heilpflanze mit denselben Anwendungsbereichen wie die Echte Kamille angebaut wird.
Alle diese Arten tragen außerdem der Echten Kamille sehr ähnliches, pfriemlich-nadelförniges Laub.
Ähnliche Arten aus dem Kreis der Chrysanthemen unterscheiden sich hingegen durch Laub mit breiteren Spreiten.